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Zumeist wird die Rolle des Zolls als Finanzzoll zur Erzielung von Einnahmen oder als Schutzzoll zum Schutze der heimischen Wirtschaft vor unerwünschter Konkurrenz gesehen. Aus dieser knappen Definition leiten sich allerdings eine Vielzahl von Aufgaben ab, die nur mit einer gut organisierten, leistungsstarken Verwaltung und mit dem Einsatz moderner technischer Hilfsmittel zu lösen sind. Das Zollmuseum zeigt an einer Vielzahl von Objekten die Einzelaufgaben des Zolls, die von der einfachen Warenabfertigung, der Überwachung der "Grünen Grenze" und der Kontrolle des Personenverkehrs bis hin zum Schutz vor radioaktiven Stoffen reichen. Hilfsmittel wie Telefon- und Funkanlagen, Büromaschinen und das Modell eines Autobahnzollamtes sind ebenso zu sehen wie Messgeräte der verschiedensten Art. Auch Ausrüstungsgegenstände, die bei der Verfolgung und Verhütung von Straftaten eingesetzt werden, z.B. Pistolen, Leuchtpistolen, Scheinwerfer, Handschellen und Anhaltekellen verdeutlichen den keineswegs stets harmlosen Einsatz von Zollbediensteten.
Mehrere Uniformmodelle für verschiedene Einsätze sind ausgestellt. Schautafeln erläutern die Organisation des Zollwesens und den Aufgabenbereich der etwa 38.000 beim deutschen Zoll beschäftigten Personen. Die Ausbildung und der Einsatz von Zollhunden wird in der Sammlung ebenso angesprochen wie die Sondergebiete des See- oder Gebirgszolls. An der Sammlung ausgestellter Zoll- und Dienststellenschilder wird allerdings erkennbar, dass die Einigungsbestrebungen der europäischen Staaten etwa seit 1992, dem Jahr des Abschlusses der Maastrichter Verträge, eine erhebliche Veränderung in der Struktur des Zolls und seiner Verwaltung herbeigeführt haben.
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